Vanlife mit Hund(en) unterscheidet sich vom Vanlife ohne Hund. Es erfordert mehr Planung und Rücksichtsnahme und geht sicherlich auch mit einer gewissen Einschränkung einher. Ich würde es jedoch niemals missen wollen würden. Wieso? Das erfährst du in den nächsten Zeilen!
Stellplatz und Routenwahl
Wenn andere Vanlifer die Flexibilität genießen, spontan zu entscheiden, wo sie übernachten, schwingt bei mir immer die Frage mit:
„Ist es hundetauglich?“
Stadtbesuche müssen gut geplant sein, und manche Destinationen scheiden direkt aus. Das Wohl von Ylvie und Chico steht immer im Vordergrund. So hab ich meine Balkanreise letzten Sommer vorzeitig abgebrochen, da Ylvie mehrmals von Straßenhunden als Schwächere attackiert wurde und Chico bei vielen Touren im Bus blieb. So waren wir im Endeffekt alle drei permanent gestresst & da kann auch ich die schönste Destination nicht genießen. Die Sicherheit und das Wohlbefinden der Beiden steht bei mir immer an erster Stelle – denn, wenn es den beiden Stinkern gut geht, dann auch mir.
Doch auch bei der Wahl des Stellplatzes checke ich immer erst ab, ob die Hunde bedenkenlos vor der Tür des Vans angeleint werden können oder optimalerweise auch ein Freilauf möglich ist. Im Sommer bei den heißen Temperaturen achte ich auf die Nähe zum Wasser und wähle einen Platz im Schatten.
Große Städte, wie Barcelona lasse ich aus – ich würde lügen, wenn ich dafür nur die Hunde als „Ausrede“ benutzen würde. Ich bin selbst ja auch lieber in der Natur unterwegs. Trotzdem gestalten sich Sightseeing-Touring mit zwei großen Hunden als eher schwierig und vor allem auch stressig.
Mit acht Pfoten an meiner Seite wird jeder Ort zum Zuhause und jede Reise zur unvergesslichen Geschichte.
Eine Auswahl der etlichen Vorteile
Aber es gibt auch unbezahlbare Vorteile. Die Sicherheit, die Chico ausstrahlt, wenn wir uns an einem neuen Ort niederlassen. Ohne ihn als meinen Beschützer und als Alarmanlage würde ich niemals an so abgelegene Orte fahren und mitten im Wald übernachten, in dem weit und breit kein weiteres Auto zu sehen ist.
Die Freude der Hunde, wenn sie am Strand toben können lässt mein Herz höher schlagen. Mit den beiden bin ich auch nie wirklich allein. Ich erlebe unvergessliche Ereignisse, anstrengende Wanderungen, wunderschöne Sonnenaufgänge immer mit ihnen. Im Winter ist Chico auch ein ausgezeichneter Heizkörper ;).
Hunde haben auch die Gabe uns Menschen das zu zeigen, was wichtig ist: Zeit. Sie leben im Moment und holen so auch mich immer wieder aus Trauer, Anspannung und Stress raus.
Manchmal beneide ich die anderen, die Ungebundenen, die nicht zweimal überlegen müssen, bevor sie einen Schritt machen. Doch dann denke ich an meine beiden besten Freunde, die mir folgen, wohin auch immer das Leben uns führt. Und dann fühlt sich wieder alles richtig an.
Denn das Vanlife mit Hunden ist nicht nur eine Reise durch Länder und Kulturen. Es ist eine Reise des Herzens. Eine, die mich lehrt, dass wahre Freiheit nicht darin besteht, überall hinzugehen, wo man möchte, sondern darin, überall zu sein, wo man geliebt wird.
sehr lieb geschrieben
Danke liebe Ingrid!