Zwei Vans, zwei völlig unterschiedliche Erfahrungen: Vom rustikalen Charme eines alten Rettungsautos hin zum Komfort eines geräumigen Citroën Jumper. In den folgenden Zeilen geht es um Abschiede, Anfänge und die besonderen Momente dazwischen.
Mein erstes Zuhause auf Rädern war ein VW T5, ein ehemaliges österreichisches Rettungsauto, der mir den Einstieg in dieses Abenteuer ermöglichte und der inzwischen einen neuen Besitzer hat.
Im T5 war jeder Tag eine Mischung aus Charme und Improvisation. Mit nur einem kleinen Porta Potti an Bord und einem eher spartanischen Setup fühlte sich das Leben einfacher an, direkter. Morgens in der Natur die Stille genießen, abends den Sternenhimmel beobachten – es war der pure Kontakt zur Natur. Aber ja, Regentage waren herausfordernd, insbesondere, wenn es um das stille Örtchen ging. Es war ein Leben mit weniger Technik und weniger Platz, was gleichbedeutend mit mehr Zeit im Freien war.
Der Wechsel zum Citroën Jumper von Pössl brachte eine spürbare Veränderung. Plötzlich hatte ich eine Dusche, eine Toilette und vor allem mehr Platz – ein Luxus, der das Leben und Arbeiten im Van revolutionierte. Aber mit all diesem Komfort ging auch ein Stück des rustikalen Charmes des T5 verloren. Vans von der Stange schauen alle mehr oder weniger gleich aus. Mein Pössl ist ein Baujahr 2012 und das Design somit auch noch altmodischer – nach und nach beginne ich ihn durch Deko zu individualisieren. Doch so viel Charme wie mein T5 wird er wohl nie haben 😉
Ein Selbstausbau? Darüber habe ich nachgedacht, aber mir fehlten die Zeit, das technische Wissen und, zugegeben, die Geduld.
Einer der größten Vorteile des Umstiegs auf den Pössl war jedoch die Möglichkeit, einen zweiten Hund aufzunehmen. Als ich mich von Spanien aus auf den Weg machte, um den Pössl in Graz abzuholen, liefen mir Welpen mit einer verletzen Hündin über den Weg – an diesem Tag wusste ich noch nicht, dass einer dieser Welpen bald bei mir einziehen würde.
Der Abschied vom T5 war emotional. Er war nicht nur der Beginn meines Vanlife-Abenteuers, sondern ist auch mit meiner Mama und Oma verbunden. Beide haben finanziell zum Kauf beigetragen und sind nur kurz nach dem Kauf verstorben – weshalb er für mich immer einen besonderen emotionalen Wert haben wird.
Auch wenn ich die Vorteile des Pössl unglaublich genieße und ihn auch nicht mehr missen möchte, wird der T5 und die damit verbundenen Erinnerungen immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen.